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Interview mit Herrn Aulbert

Wer einen Blick in unsere Weberei wirft, ist oft überrascht von dem geschäftigen Treiben. Die großen mechanischen Webstühle verrichten ihren Dienst und zwischen den Maschinen bewegen sich unsere blinden Mitarbeiter. Lars Aulbert ist einer von ihnen, wir möchten ihn heute einmal näher vorstellen.

Hallo Herr Aulbert, schön, dass Sie sich heute ein bisschen Zeit für uns nehmen. Erzählen Sie uns doch bitte, in welcher Abteilung Sie arbeiten und wie lange Sie schon im Unternehmen sind.
Ich bin im August 1999 zur Blindenwerkstatt Holger Sieben gekommen. Damals verfügte ich noch über Restsehkraft. Im Jahr 2007 bin ich dann komplett erblindet. Von Anfang an bin ich in der Weberei beschäftigt und kümmere mich dort um 2-3 Webstühle.

Wie kann man sich Ihre Aufgaben in der Weberei vorstellen ?
Nachdem die Webstühle eingerichtet sind, kontrolliere ich die Waren und das die Webstühle laufen. Wenn ein Webstuhl mal stehen bleibt, kann ich an den Schäften fühlen, ob ein Schuss- oder Kettfaden gerissen ist. Der Schussfaden kann relativ einfach wieder eingefädelt werden. Einen gerissenen Kettfaden zu finden ist etwas komplizierter, da ich mit der Hand die einzelnen Lamellen abtasten muss. Der Kettfaden muss dann in jedem Fall von mir wieder händisch angeknotet werden. Es bedarf schon einiges an Erfahrung und Fingerspitzengefühl um alle Fehler zu finden und zu beheben.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß ?
Am wichtigsten ist für mich das Gefühl, einer eigenständigen Beschäftigung nachzugehen. 

Mein Arbeitsplatz ist so eingerichtet, dass ich mich sicher und frei bewegen kann und nicht permanent auf Hilfe angewiesen bin. Klar gibt es Handgriffe bei denen ich ein wenig Unterstützung benötige, aber im Allgemeinen kann ich selbstständig meiner Arbeit nachgehen. Und wenn ich dann noch mitbekomme, wie sehr unsere Kunden von der Qualität unserer Waren schwärmen, dann ist das schon eine tolle Sache.

Was macht die Arbeit in der BWS besonders ?
Das Miteinander unter den Kollegen. Wir verstehen uns als Team, egal ob blind oder sehend. Das ist ein völlig unverkrampfter Umgang miteinander. Man hilft sich gegenseitig.

Sie wohnen ja auch in dem angrenzenden firmeneigenen Wohnhaus.
Das ist natürlich schon speziell, wenn man direkt auf dem Firmengelände wohnen kann. Für mich ist das ideal, da ich so sicher und eigenständig meinen Arbeitsplatz erreichen kann und nicht auf fremde Hilfe angewiesen bin. Außerdem habe ich einen sehr, sehr kurzen Arbeitsweg (lacht).
Meine Freizeit verbringe ich dann natürlich auch mit den Kollegen. Wir organisieren gemeinsame Einkaufsfahrten, gehen z.B. mittwochs zum Blindenschießen oder verabreden uns am Wochenende zu gemeinsamen Besuchen im Fußballstadion.

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